Sonja Fröse

Fachautorin für Pflege

Reisen ab 70 Jahren oder mit Rollator: Mit pflegerischer Reisebegleitung Sicherheit und Freude erleben

Reisen ab 70 Jahren oder mit Rollator: Mit pflegerischer Reisebegleitung Sicherheit und Freude erleben

Viele Menschen träumen davon, noch einmal ans Meer zu fahren, vertraute Orte zu besuchen oder einfach den Alltag zu unterbrechen. Doch mit zunehmendem Alter oder aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen wächst oft die Unsicherheit: Schaffe ich das noch? Was, wenn etwas passiert? Wer pflegt mich am Reiseziel? 
Viele Seniorinnen und Senioren, pflegende Angehörige und Menschen mit Einschränkungen verzichten schließlich komplett auf das Reisen, obwohl es nicht nötig wäre.

Eine professionelle Reisebegleitung kann hier den entscheidenden Unterschied machen. Sie schenkt Sicherheit, Vertrauen und die Freiheit, neue Eindrücke zu erleben. Selbst dann, wenn Mobilität, Orientierung oder Gesundheit besondere Aufmerksamkeit brauchen.

Als Pflegeautorin und examinierte Pflegefachperson begleite ich Seniorinnen und Senioren, sowie Menschen mit Pflegebedarf und Einschränkungen, die gerne reisen möchten. Mein Angebot verbindet pflegerisches Wissen, Reiseerfahrung und ein Gespür für Menschen, die sich im Alter oder wegen körperlicher und/ oder kognitiver Einschränkungen nicht mit Stillstand zufriedengeben wollen.
 

Wenn Reisen zur Herausforderung wird

Ab einem gewissen Alter verändern sich viele Dinge:
Treppenstufen, Bordsteinkanten oder lange Wege, die früher selbstverständlich waren, werden plötzlich zu Hürden. Unbekannte Wege, Dunkelheit und ungewohnte Situationen führen zu Unsicherheit. Sprachbarrieren und technische Voraussetzungen wie Onlinebuchungen für Eintrittskarten werden zu unüberwindlichen Hürden. Wer regelmäßig Medikamente benötigt oder auf Hilfsmittel wie einen Rollator angewiesen ist, weiß, wie schnell kleine Unannehmlichkeiten zu Stress führen können.

Auch Angehörige sind oft unsicher: Kann Mama das noch? Was, wenn sie stürzt? Wer hilft beim Anziehen der Kompressionsstrümpfe oder bei der Medikamenteneinnahme?
Aus Sorge um die Sicherheit fällt die Entscheidung dann häufig gegen das Reisen, obwohl der Wunsch nach Abwechslung, Klimaveränderung und Lebensfreude bleibt.

Dabei ist genau diese Lebensfreude ein wichtiger Bestandteil von mentaler und körperlicher Gesundheit. Reisen bedeutet nicht nur Bewegung, sondern auch Begegnung, Erinnerungen und emotionale Stärkung.

Reisebegleitung ist nicht gleich Reisebegleitung

Viele kennen Reisebegleitung als Service von Reiseveranstaltern oder Freiwilligen – hilfreich, freundlich, aber nicht immer ausreichend, wenn es um pflegerische Bedürfnisse geht.
Eine pflegerisch qualifizierte Begleitung geht einen Schritt weiter: Sie kombiniert Betreuung, medizinisches Wissen und Empathie.

Das bedeutet konkret:

Diese Kombination schafft eine Atmosphäre, in der ältere Reisende und Menschen mit Einschränkungen sich sicher und verstanden fühlen; ganz ohne das Gefühl„zur Last zu fallen“.

Mit pflegerischem Wissen und Erfahrung unterwegs: Persönliche Versorgung, Sicherheit und mehr

Pflegerische Reisebegleitung ist kein „Pflegedienst auf Rädern“, sondern ein Angebot, das Menschen ermöglicht, wieder teilzuhaben.
Wenn die Begleitung professionell geschieht, entsteht Vertrauen als wichtigste Grundlage für einen gelungenen Urlaub.

Ich begleite meine Reisenden mit einem offenen Ohr, Geduld und viel Umsicht. Oft reicht ein kurzer Blick, um zu sehen, wenn jemand eine Pause braucht, Durst hat oder überfordert ist.
Diese Achtsamkeit lässt Raum für Leichtigkeit und für Freude am Unterwegssein.

Auch Angehörige profitieren: Sie wissen, dass ihre Liebsten gut versorgt sind. So können sie sich selbst eine Auszeit gönnen oder entspannt mitreisen, ohne ständig in Sorge zu sein.

Fremdsprachen und Reiseerfahrung: Kleine Details, große Wirkung

Ich spreche Englisch auf C1-Niveau und habe Grundkenntnisse in Spanisch, was auf Reisen enorm hilfreich ist.
Ob es darum geht, im Hotel etwas zu klären, eine ärztliche Rücksprache zu halten oder Missverständnisse zu vermeiden: Sprachkenntnisse schaffen Sicherheit und Vertrauen.

Durch meine vielen Auslands- und Reiseerfahrungen kenne ich die Abläufe in Hotels, Flughäfen und bei Transportunternehmen genau. Ich weiß, wie wichtig es ist, frühzeitig Barrieren zu erkennen und Lösungen zu finden, bevor sie zum Problem werden.

Diese Kombination aus Pflegewissen und interkultureller Erfahrung sorgt dafür, dass die gesamte Reise reibungslos verläuft – auch wenn spontane Anpassungen nötig sind.

Reisen mit Rollator, Demenz oder Pflegebedarf – geht das überhaupt?

Ja, es geht – wenn die Reise gut geplant und fachlich begleitet ist.
Viele meiner Reisenden nutzen Hilfsmittel wie Rollatoren oder benötigen punktuelle Unterstützung bei der Körperpflege, beim Anziehen oder beim Gehen.

Ich begleite Reisen, die möglichst barrierefrei und stressarm verlaufen. Dazu gehören

Oft erlebe ich, wie Menschen aufblühen, wenn sie merken, dass Reisen trotz Pflegebedarf möglich ist. Ein Rollator ist kein Hindernis – er ist ein Wegbereiter.

Gerne begleite ich auch Ehepaare oder andere Familien- und Zugehörige, die gemeinsam und doch unabhängig verreisen möchten.

 

Gruppenreisen oder individuelle Reise? Zwei Wege zum barrierearmen Reisetraum

Es gibt zwei bewährte Formen, wie Seniorinnen und Senioren mit Unterstützung reisen können:

1. Gruppenreisen

In Kooperation mit SG Reisen begleite ich ausgewählte Seniorenreisen, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind.
Hier erleben die Teilnehmenden Gemeinschaft, Sicherheit und Organisation – ohne auf Komfort oder Flexibilität zu verzichten.
Die Reisen sind ideal für alle, die Geselligkeit mögen und gleichzeitig professionelle Begleitung schätzen.

Mehr Informationen und den aktuellen Reisekatalog finden Sie unter SG Reisen.

2. Individuelle 1-zu-1-Reisebegleitung

Manche Reisewillige wünschen sich eine persönliche Begleitung, individuell abgestimmt auf ihre gesundheitliche Situation, ihr Reisetempo, das Reiseziel und ihre Wünsche.
In diesem Fall begleite ich Sie als Einzelperson – ob zu einem vertrauten Ort, einem Familienbesuch oder an ein neues Ziel. Dabei gilt, je nach Entfernung oder Ausmass der Einschränkungen, dass eine Reisedauer von ca. 10 bis 18 Tagen optimal ist. Planen Sie Ruhetage und Pufferzeiten ein. 

Diese Form bietet maximale Freiheit, Ruhe und Vertrautheit.

Erinnerungen schaffen, statt zu verzichten

Reisen bedeutet mehr als sich an einem anderen Ort aufzuhalten. Es bedeutet, Erinnerungen zu schaffen.
Für Menschen mit beginnender Demenz ist das besonders wertvoll: neue Eindrücke, Gerüche und Geräusche können das Gedächtnis anregen und emotionale Stabilität fördern.

Aber auch für alle anderen gilt: Die Erlebnisse einer Reise bleiben oft stärker in Erinnerung als die Mühen davor.
Ich sehe es immer wieder: Wenn ältere Menschen auf einer Bank am Meer sitzen, die Sonne auf der Haut spüren oder den Klang einer anderen Sprache hören, verändert sich etwas. Sie spüren wieder ein Stück Unabhängigkeit, Stolz und Lebensfreude. Gerade wer in jüngeren Jahren viel gereist ist, hat häufig auch im höheren Alter Fernweh.

Diese Momente sind unbezahlbar – und genau dafür lohnt sich die Vorbereitung und Begleitung.

Wie professionelle Reisebegleitung konkret abläuft

Viele sind überrascht, wie einfach und individuell der Prozess gestaltet werden kann:

  1. Unverbindliches Kennenlernen: Wir sprechen über Ihre Wünsche, gesundheitlichen Voraussetzungen und möglichen Reiseziele. Am besten ist, wenn Sie bereits ein konkretes Reiseziel und mehrere mögliche Termine ausgewählt haben.
  2. Planung und Buchung: Gerne unterstütze ich Sie bei der Organisation. Die Buchung erfolgt durch Sie bzw. Ihre Angehörigen. Schließen Sie in jedem Fall auch eine Reiserücktrittsversicherung ab. Vor Reiseantritt schließen wir für den Zeitraum der Reise einen Dienstleistungsvertrag ab.
  3. Reise: Ich begleite Sie persönlich – aufmerksam, diskret und mit einem offenen Ohr für alle Belange.
  4. Nachbereitung: Gerne bleiben wir in Kontakt und auf Wunsch helfe ich bei der Dokumentation von Eindrücken und Erinnerungen. Besonders wertvoll bei Demenz oder für die eigene Biografiearbeit.

Jede Reise ist anders. Ihr Reisetraum kann in Erfüllung gehen. Wichtig ist: Sie reisen nicht allein, sondern in Begleitung einer Person, die sich fachlich und praktisch auskennt.

Fazit: Reisen ist möglich – egal in welchem Lebensabschnitt

Reisen ist ein Stück Freiheit und die sollten Sie sich nicht nehmen lassen, nur weil Körper oder Gesundheit mehr Aufmerksamkeit verlangen.
Mit pflegefachlicher Reisebegleitung können Seniorinnen und Senioren, pflegende Angehörige und Menschen mit Einschränkungen sicher, selbstbestimmt und mit Freude unterwegs sein – ob mit Rollator, Pflegebedarf oder Blindenstock.

Ich begleite Sie mit Erfahrung, Empathie und einem klaren Ziel:
Dass Sie reisen dürfen, wie Sie sind – mit allen Bedürfnissen, Neugier und Lebensfreude.


 

Ich bin Sonja Fröse,  Pflegeautorin, Pflegefachkraft mit palliativer Zusatzqualifikation. Ich habe mich auf internationale pflegefachliche Reisebegleitung für Menschen mit Einschränkungen und Biografiearbeit spezialisiert. 

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